Kindergarten des Elternselbsthilfevereins
Delfshausen/Südbäke e. V.
Dörpstraat 70 A
26180 Rastede
Tel.: 04402 /
7697
Inhaltsangabe
1. Vorwort
2. Zur Entstehung des Kindergartens
3. Der Elternselbsthilfevereins
4. Die Mitarbeiterin
5. Unsere Rahmenbedingungen
5.1 Die Öffnungszeiten
5.2 Die Kindergartengebühren
5.3 Die Anmeldungen
5.4 Versicherung
5.5 Kleidung
5.6 Frühstück
5.7 Unser Tagesablauf
5.8 Unsere Räume
5.9 Aktivitäten rund ums Jahr
5.10 Die Vorschularbeit
6. Unser pädagogisches Leitbild
6.1 Die Bedeutung des Spiels
6.2 Das Freispiel
6.3 Bewegung im Kindergarten
6.4 Entwicklungsförderung durch Angebote
7. Beobachten und Dokumentieren
8. Elternarbeit
9. Nachwort
1.Vorwort
Im Juni 2012 feierte der Kinderspielkreis Delfshausen sein 40 jähriges Jubiläum und verabschiedete sich damit nach langer Zeit von einer Einrichtungsform, die
den heutigen Anforderungen an einer frühkindlichen Bildungeinrichtung nicht mehr genügen.
War zu Beginn des Spielkreis hauptsächlich die Betreuung der Kinder wichtig, wurden im niedersächsischen Gesetz über Tageseinrichtungen für Kinder (KiTaG, gültig seit 2002) und dem „Orientierungsplan
für Bildung und Erziehung“, der im Januar 2005 in Kraft trat, klare Regelungen zu Betreuung, Bildung und Erziehung des Kindes festgelegt.
Es wurde festgelegt, dass die Tageseinrichtungen so zu gestalten sind, dass sie als anregender Lebensraum dem Bedürfnis der Kinder nach Begegnungen mit anderen Kindern, Eigentätigkeiten im Spiel,
Bewegung, Ruhe, Geborgenheit, neuen Erfahrungen und Erweiterung der eigenen Möglichkeiten gerecht werden können.
Aus diesem Grund veränderte sich der Kinderspielkreis Delfshausen in den Kindergarten „Die Landwichtel“.
Nun wurde es notwendig, den gesetzlichen Bestimmungen nachzukommen und eine Konzeption über unsere Schwerpunkte und Ziele in unserer pädagogischen Arbeit zu formulieren und deren Umsetzung
festzulegen.
Unsere Konzeption stellt das Kind in den Mittelpunkt aller Bildungs- und Erziehungsangebote.
Um für die Eltern, Schule, Mitarbeiter u.a. in unserer pädagogischen
Arbeit transparent zu sein und auch um Informationen über die Rahmenbedingungen unseres Kindergartens zu geben, wurde diese Konzeption im Sommer 2012 von den Mitarbeitern als pädagogisches Team
entwickelt.
2. Zur Entstehung des
Kindergartens
Nachdem die alte Dorfschule in Delfshausen im Jahre 1971 geschlossen wurde,
gründete sich eine Elterninitiative mit dem Ziel, die Räume als
Erntekindergarten zu nutzen. Die Gemeinde Rastede erkannte die Bürgerinitiative an und stellte einen Klassenraum und den Schulhof zur Verfügung.
Am 05. Juni 1972 wurde der Kinderspielkreis Delfshausen als Erntekindergarten gegründet und betreute zunächst nur in den Sommermonaten von April bis Oktober an 5 Nachmittagen in der Woche Kinder im
Alter von 3 – 6 Jahren.
Seit 1989 findet die Betreuung ganzjährig vormittags statt.
Nach dem 40 jährigen Bestehen im Jahre 2012 als Kinderspielkreis erfolgte die Umwandlung in den Kindergarten „Die Landwichtel“, um dem heutigen Standard und den Anforderungen an eine
frühkindliche Bildungseinrichtung zu
erfüllen.
3. Der
Elternselbsthilfeverein
Der Elternselbsthilfeverein führt den Namen Kinderspielkreis Delfshausen/Südbäke e.V. und ist selbstlos tätig. Zweck des Vereins ist
die
pädagogische Betreuung sowie die Förderung von Kindergartenkindern aus dem
Rasteder Moor.
Mitglieder des Vereins sind alle Eltern der Kinder aus dem Kindergarten,
die Mitarbeiter des Kindergartens sowie andere Personen, die sich dem Kindergarten verbunden fühlen. Der Jahresbeitrag beträgt 5 Euro.
Einmal jährlich findet eine Jahreshauptversammlung statt, zu der alle Mitglieder schriftlich eingeladen werden.
Alle 3 Jahre findet die Neuwahl des Vorstandes statt, es sei denn, dass wegen vorzeitigem Ausscheiden eines Vorstandsmitglieds eine Neuwahl
bereits zu einem früheren Termin stattfinden
muss.
Der Vorstand im Jahre 2017 setzt sich wie folgt
zusammen:
1. Vorsitzende:
Jessica Folkens
2.Vorsitzende: Heike Sagkob
Kassenwartin: Silvia Steltmann
Elternvertreterin: Heike Sagkob
Schriftführerin: Susanne
Bramlage
4. Die
Mitarbeiter
Unser Kindergarten-Team besteht aus 3 Mitarbeitern und einer hauswirtschaftlichen
Beschäftigten.
Die Leitung: Susanne
Bramlage
(Erzieherin, mit der Zusatzqualifikation:
Betreuungskraft für Kinder
von 0 – 3
J.)
Mitarbeiterin: Regina
Wilckerling
(Erzieherin und
Dipl.-Sozialpädagogin)
Mitarbeiterin: Hille
Trentelmann
(Erzieherin)
Hauswirtschaftliche Kraft: Anke
Kuck
Die pädagogischen Mitarbeiterinnen verfügen über langjährige Berufserfahrungen in verschiedenen Tätigkeitsfeldern sowie über
fach-spezifische Kenntnisse und qualifizieren sich durch entsprechende Fortbildungen kontinuierlich weiter.
5. Unsere Rahmenbedingungen
5.1 Die
Öffnungszeiten
Unser Kindergarten ist von Montag bis Freitag vom 07.30 Uhr - 13.00 Uhr
geöffnet.
In diese Zeit fällt der Frühdienst von 07.30 Uhr - 08.00 Uhr und der Spätdienst von 12.00 Uhr - 13.00
Uhr.
Die Kinder sollten möglichst bis 08.30 Uhr in den Kindergarten gebracht werden, um an dem regelmäßig
stattfindendem Morgenkreis teil zu nehmen.
Die Schließungszeiten betragen im Sommer 3 Wochen sowie jeweils 1 Woche in den Oster-, und Weihnachtsferien. Für Fortbildung und Vorbereitung schließt der Kindergarten 3 Tage sowie an den
Brückentagen. Die Schließungstage werden zu Jahresbeginn schriftlich
bekannt
gegeben.
5.2 Die
Kindergartengebühren
Die Gebühren für die Betreuung eines Kindes im Kindergarten betragen
seit dem 01.08.2012 monatlich 77,- Euro.
Besucht ein Geschwisterkind gleichzeitig den Kindergarten, werden 75%
der Kindergartengebühren berechnet.
Der Früh- und Spätdienst ist kostenpflichtig und beträgt jeweils 10,- Euro
pro 30 Min im Monat.
Die Gebühren werden mittels Lastschrift von der Kassenwartin zu Beginn
des Monats abgebucht.
Die Abmeldung eines Kindes vom Kindergarten muss bis zum 15. eines Monats schriftlich erfolgen. Wird eine Abmeldung später vorgenommen, ist der Monatsbeitrag noch für den Folgemonat zu
entrichten.
5.3 Die
Anmeldung
Der Kindergarten nimmt ab dem 01.10.2012 Kinder ab 2,5 Jahren auf.
Die Anmeldung kann ganzjährig erfolgen. Sind freie Plätze vorhanden, kann die Aufnahme nach Absprache mit der Leiterin auch während des
laufenden Kindergartenjahres erfolgen. Die Anmeldung muss schriftlich
auf dem Anmeldeformular erfolgen, dem auch eine Liste mit verschiedenen Einverständniserklärungen beigelegt ist.Sind alle Plätze belegt, erfolgt die Aufnahme des Kindes
zum neuen Kindergartenjahr ab dem 01.08. jeden Jahres. Gibt es mehr Anmeldungen als freie Plätze, wird eine
Anmelde-Warteliste geführt. Über die Aufnahmekriterien entscheidet der Vorstand gemeinsam mit den Mitarbeitern .
5.4
Versicherung
Für den Hinweg zum und den Rückweg vom Kindergarten sind die Eltern
verantwortlich. Die Kinder sollen in den Gruppenraum gebracht werden.
Sollen Kinder den Weg allein zurücklegen, muss eine schriftliche Erklärung bei der Leiterin hinterlegt werden.
Auf dem Hin- und Rückweg zum/vom Kindergarten sind die Kinder beim Gemeinde-Unfallversicherungsverband Hannover versichert. Dies gilt auch bei Fahrgemeinschaften. Bei Unfällen ist die Leiterin in
Kenntnis zu setzen.
Für Kinder, die sich außerhalb der Öffnungszeiten am/im Kindergarten aufhalten, übernimmt der Kindergarten keine Haftung.Für von Zuhause mitgebrachtes Spielzeug, das im Kindergarten beschädigt wird
oder abhanden kommt, kann der Kindergarten keinen Ersatz leisten und nicht haftbar gemacht werden, das gleich gilt für
Kleidungsstücke.
5.5
Kleidung
Für den Gruppenraum sollen die Kinder Hausschuhe im Kindergarten haben. Um bei jedem Wetter draußen spielen zu können, ist es notwendig,
eine Regenhose, Regenjacke und Gummistiefel vorrätig zu haben.
Jedes Kind sollte eine Tasche mit Wechselkleidung / Sportkleidung (Leggings und T-Shirt, Stoppersocken) an seinem Haken haben.
5.6
Frühstück
Die Getränke zum gemeinsamen Frühstück bietet der Kindergarten an. Die Kinder können Früchtetee oder Wasser bekommen, immer Freitags gibt es Kakao oder
Milch.
Das Frühstück z.B. Joghurt, Brot, Obst bringen die Kinder selbst mit.
Bitte keine Süßigkeiten oder Milchschnitte bzw. Pausensnacks mitgeben.
Immer Donnerstag bereiten wir im Wechsel ein Müslifrühstück und ein Schwarzbrot essen zu. Beim Müslitag stellt der Kindergarten ein gesundes Müsli und den Joghurt/die Milch. Beim
Schwarzbrot-Tag gibt es Brot und Butter, die Auflage bringen sich die Kinder mit.
Halbjährig sammeln wir für die Lebensmittel einen Beitrag von 5 Euro pro Kind
ein.
5.7 Unser
Tagesablauf
Frühdienst:
07.30 Uhr – 08.00 Uhr
Bring- und Freispielzeit: 08.00 Uhr – 9.00 Uhr
Morgenkreis:
9.00 Uhr – 9.20 Uhr
(Anwesenheit, gemeinsames Singen,
Fingerspiele, Bilderbücher, Spiele,
Themenbesprechung, Erzählrunde)
Freispielzeit:
9.20 Uhr – 10.00 Uhr
Gemeinsames Frühstück: 10.00 Uhr – 10.20 Uhr
Angebotszeit: 10.20 Uhr – 11.30
Uhr
(Angebote passend zum Rahmenthema,
Vorschularbeit, Einzelförderung)
Spielzeit draußen: 11.30 Uhr – 12.30
Uhr
Spätdienst:
12.00 Uhr – 13.00
Uhr
Waldtage finden einzeln oder als Projekt
an drei aufeinanderfolgenden Tagen angepasst an die Witterungsbedingungen
statt.
5.8 Unsere
Räume
Unser Kindergarten befindet sich in der alten Dorfschule in Delfshausen.
Uns steht ein großer Gruppenraum mit Spiel- und Bauteppich, Ecken für Rollenspiele (Kinderküche, Einkaufsladen, Verkleidungsecke) sowie
Angebotstische zum Malen und Basteln zur Verfügung.
Die Küche ist in einem weiteren Klassenraum untergebracht und gibt uns
Raum für weitere Tische zum frühstücken, malen, Spiele spielen, puzzeln,
und mehr. Außerdem befinden sich in diesem Raum die Morgenkreisecke,
eine Turn- und Sprossenwand, eine Kreativecke und ein Sandtisch.
Der sanitäre Bereich ist kindgerecht eingerichtet und ein Wickeltisch ist für jüngere Kinder vorhanden.
Das Außenspielgelände ist weitläufig und bietet mit alten und neuen Spielgeräten vielfältige Bewegungsmöglichkeiten. Ein kleiner angrenzender Wald wird für Walderkundungen
genutzt.
5.9 Aktivitäten rund ums
Jahr
Zu Beginn des neuen Kindergartenjahres werden die neuen Kinder begrüßt und eingewöhnt. Zumeist findet kurze Zeit nach den Sommerferien der erste
Elternabend statt. Im September beginnen wir mit dem Anfertigen
einer Kindergarten- Herbstkrone, die auf dem Rasteder Herbstmarkt neben vielen anderen Herbstkronen ausgestellt wird.
Im Oktober feiern wir mit unseren Kindern und allen anderen Kindern aus dem Dorf und der Umgebung sowie den Eltern/Großeltern und anderen Besuchern ein traditionelles Laternen- und
Lichterfest.
Im November bieten wir den Eltern die Möglichkeit zu einem Entwicklungsgespräch, um über die erste Eingewöhnung, über den Entwicklungs- oder
Förderbedarf oder für die bevorstehende Einschulung im kommenden Jahr für Fragen und Anregungen offen zu sein.
In der Weihnachtszeit beteiligen wir uns mit unterschiedlichen Beiträgen an dem Weihnachtsbasar des Bürger- und Heimatvereins,
schmücken einen Tannenbaum in Rastede für den Weihnachtsmarkt
und gestalten mit den Kindern eine Weihnachtsfeier für die Eltern und
Geschwister.
Im Februar feiern wir im Kindergarten Karneval und die Eltern richten
das kalte Buffet aus.
Im Februar/März machen wir mit den Kindern eine Kohlfahrt und es wird ein Kindergarten-Kohlkönigspaar gewählt.
Im März/April werden Osternester gebaut und es gibt ein Ostereier
suchen.
Im Mai findet regelmäßig ein Ausflug in den Tier- und Freizeitpark Jaderberg statt.
Besuchs- und Schnuppertage für neu angemeldete Kinder finden meist im Juni statt, ansonsten etwa 1 Monat vor Eintritt in den Kindergarten.
Einen Lehrgang „Ersthelfer von Morgen“ findet alle zwei Jahre statt ,an
dem die Vorschulkinder und die mittleren Kinder teilnehmen.
Vor den Sommerferien besuchen wir mit den Vorschulkindern die Grundschule Hahn-Lehmden und nehmen am Unterricht teil.
Für die Vorschulkinder gibt es einen besonderen Tag mit gemeinsamen Mittagessen kochen, ein Angebot und einem Ausflug zum Park der Gärten.
Außerdem gestalten wir noch ein Abschiedsfest für die Vorschulkinder im Kindergarten.
Bei sommerlichen Temperaturen findet ein Freibadbesuch statt.
In den Ferien laden wir die Geschwister und ehemaligen Kinder ein, uns zu besuchen und einen schönen Tag mit uns zu
verbringen.
5.10 Die
Vorschularbeit
Die neuen Vorschulkinder treffen sich nach den Sommerferien 2x die Woche, um zunächst einmal beim Bearbeiten von Arbeitsblättern mit mathematischen
Aufgaben oder Schreibübungen erste Erfahrungen mit Lernsituationen zu machen.
Die Zahlenfolge von 1 -10 wird eingeübt und das Mengenverständnis soll
gefördert werden.
Im kreativen Bereich stellen die Vorschulkinder eine Arbeit mit anderen Anforderungen als an die restliche Gruppe her.
Nach den Weihnachtsferien beginnt das Wuppi-Programm, das bis zu den
Sommerferien angeboten wird.
Im Juni besuchen wir die Grundschule Hahn-Lehmden und nehmen an einer Unterrichtsstunde teil.
Kurz vor Ende der Kindergartenzeit erleben nur die Vorschulkinder mit uns einen besonderen Tag mit verschiedenen Angeboten.
Eine Abschiedsfeier im Kindergarten mit allen Kindern und den Eltern findet als Abschluss
statt.
Kindergarten, spielen, toben,
die Erzieher muss man
loben.
Mit Geduld und
Spielerei,
bringt sie uns vieles
bei.
Die schöne Zeit ist nun
zu Ende,
und jetzt kommt die
große Wende.
In die Schule geht`s
tagein, tagaus -
aus dem Kindergarten
wirft man uns jetzt
raus.
6. Unser pädagogisches
Leitbild
Das Kind steht mit allen Stärken und Schwächen im Mittelpunkt unserer Arbeit.
Wir holen jedes einzelne Kind an seinem Entwicklungsstand ab, nehmen es individuell an und begleiten es in seiner Weiterentwicklung. Hierbei werden die persönlichen Stärken im Rahmen der kindlichen
Entwicklung kontinuierlich weiter gefördert. Dabei ist besonders wichtig, dass die Grundbedürfnisse und Rechte eines jeden Kindes berücksichtigt werden und ein ausgewogenes pädagogisches
Angebot/Programm vorhanden ist.
Wir begleiten die Kinder in einer der sensibelsten Phasen ihres Lebens. In der Zeit bis zum Schuleintritt werden die Weichen für ihr späteres Leben gestellt. Diese große Verantwortung teilen wir mit
den Eltern. Wir möchten sie in der Erziehung und Förderung ergänzen und unterstützen, aber nicht
ersetzen.
6.1 Die Bedeutung des
Spiels
Durch das Spiel entwickelt sich das Kind in seiner gesamten Persönlichkeit, d.h. seine körperlichen, geistigen, seelischen Kräfte und Fähigkeiten
werden hierbei angeregt und entfalten sich.
Spielen ist aus dem Leben des Kindes nicht wegzudenken. Aus der Art des Spielens, dem Ideenreichtum, der Lebendigkeit und dem Vertieft sein
erfahren wir vieles über die Art des Kindes zu denken und zu fühlen.
So wie beim Erwachsenen die Sprache, ist es für das Kind das Spiel das geeignete Mittel, seine Gefühle, Vorstellungen und Wünsche auszudrücken. Neue Funktionen, Verhaltensweisen, Handlungsabläufe und
Rollen werden dabei gleichzeitig gelernt und eingeübt.
Aus den Erfahrungen, die es beim Spiel macht zieht es Nutzen für seine Anpassung an die Realwelt. In der kindlichen Vorstellung fließen Fantasie und Wirklichkeitsdenken eng ineinander, und indem das
Kind beide immer wieder gegenüberstellt, lernt es sich mit den Grenzen und Verhaltensweisen seiner Umwelt
auseinanderzusetzen.
Das Kind nimmt im Spiel Regeln auf. Sein Selbstbewusstsein wird durch
Erfolgserlebnisse im Spiel bestärkt, Ausdauer und Konzentration werden
geübt. Der Wortschatz und das Begriffsdenken werden gefördert und erweitert. Durch das Spiel hat das Kind die Möglichkeit, sich aktiv mit sich und der Umwelt auseinander zu setzen. Im Gegensatz zu
einer vorgegebenen Aufgabe ist das Spiel durch eine gewisse Entspannung gekennzeichnet, es ist an keinen bestimmten Zweck und keine äußere Notwendigkeit
gebunden.
6.2 Das
Freispiel
Das Freispiel bei uns im Kindergarten stellt im Erleben des Kindes den größten Zeitraum der Betreuungszeit dar und ergibt sich aus der Situation und
seinen Bedürfnissen.
Das Kind wählt selbst aus, was es spielt;
es bestimmt selbst, mit wem es spielt;
es entscheidet selbst, wo und wie lange es spielt;
auch das Wie, also die Art und Weise des Spielverlaufs bestimmt das Kind.
Dies ereignet sich alles im Rahmen der vorhandenen Gegebenheiten, Möglichkeiten und Grenzen. Die erforderlichen Bedingungen zu schaffen
ist eine Hauptaufgabe unserer pädagogischen Arbeit.
In der Zeit des Freispiels beobachten wir die Kinder und erhalten so differenzierte Kenntnisse über die Bedürfnisse und den Entwicklungsstand der
Kinder.
6.3 Bewegung im
Kindergarten
Durch Bewegungsangebote ermöglichen wir dem Kind, von großen, grobmotorischen zu detaillierten feinmotorischen Bewegungsabläufen zu gelangen. Der
Gleichgewichtssinn wird gefördert, dadurch lernen die Kinder z.B. das Balancieren und Beherrschen des Körpers. Diese Fähigkeit und das Kennen des Körpers setzt die Weiterentwicklung von bereits
vorhandenen Anlagen in Gang, unter anderem Be-greifen, Denken, Ausdauer , Konzentration und
Reaktion.
Kinder wollen sich
bewegen,
Kinder macht Bewegung Spaß,
weil sie so die Welt erleben,
Menschen, Tiere, Blumen, Gras.
Kinder wollen laufen, Springen,
kullern, klettern und sich drehen,
wollen tanzen, lärmen, singen,
mutig mal ganz oben stehen.
Ihren Körper so entdecken,
und ihm immer mehr vertrauen.
Wollen tasten, riechen, schmecken
und entdeckend hören, schauen,
fühlen, wach mit allen Sinnen
innere Bewegung – Glück.
Lasst die Kinder dies gewinnen
und erleben Stück für
Stück.
6.4 Entwicklungsförderung durch
Angebote
Durch Angebote zu verschiedenen Rahmenthemen, Projekten und situationsorientierten Ansatz fördern wir das Kind in den verschiedensten Bereichen:
Im Umgang mit verschieden Spielmaterialien in unterschiedlichen Formen, Farben und Mengen entwickelt sich das Symbolverständnis, die Merkfähigkeit, die Auffassung und Erfassung von Mengen.
Das Erinnerungsvermögen wird geschult.
Durch eine gezielte Sprachförderung z.B. bei Geschichten vorlesen, Reimen, Wuppi-Programm, Erzählrunden - wird die Fähigkeit entwickelt, den eigenen Wortschatz zu erweitern und mit anderen zu
kommunizieren.
Durch die Entwicklungsförderung im emotional - sozialen Bereich lernt das Kind, wie man sich in einer Gruppe verhält. Es lernt, abzugeben, sich an Regeln zu halten, abzuwarten, sich mit Konflikten
auseinander zu setzen, sich gegenseitig zu helfen, sich innerhalb der Gruppe durchzusetzen, eigenen Wünsche und Bedürfnisse zu äußern und mit Enttäuschungen und Spannungen umzugehen.
Angebote zum Bereich:
Kreativität z.B. malen, basteln, gestalten, tanzen,...
Naturwissenschaften z.B. experimentieren und forschen mit verschiedenen
Elementen nach den Grundlagen des „Haus der kleinen Forscher“,...
Mathematisches Verständnis z.B. lernen der Zahlenfolge, Mengen,...
Konstruktives Denken z.B. Bauen, Zeichnen, Konstruieren mit Hilfe verschiedener Materialien und Techniken,...
Unser Ziel ist es, durch Angebote und Aktivitäten dem Kind das Verständnis für sich und seine Umwelt näher zu bringen. Der Sinn für Erforschung, Neugierde und der Wunsch zum Lernen soll die Grundlage
für unserer pädagogische Arbeit bilden, basierend auf den Erfahrungen, Interessen und Bedürfnissen des Kindes. Der Gedanken- und Ideenfluss des Kindes soll genutzt werden, um eine Lernvielfalt zu
erzeugen und zu
ermöglichen.
7. Beobachten und
Dokumentieren
Die Dokumentation des Entwicklungsstandes des Kindes werden anhand eines Entwicklungsbogens regelmäßig von Beginn des Kindergartens bis zur Einschulung
durchgeführt.
Die Dokumentation bildet die Grundlage für die Reflexion im gemeinsamen Gespräch mit den Eltern.
Außerdem werden Entwicklungsbögen für das Gesundheitsamt zur Schuleingangsuntersuchung sowie für die Grundschule Hahn-Lehmden erstellt, um den aktuellen Entwicklungsstand mitzuteilen. Die Eltern
werden darüber informiert und der Bogen wird mit den Eltern besprochen.
Wir sammeln Arbeitsblätter, Mal- und Bastelarbeiten der Kinder in einer Mappe, die den Kinder beim Abschied aus dem Kindergarten ausgehändigt
werden.
8.
Elternarbeit
Da unser Kindergarten ein Elternselbsthilfe-Kindergarten ist, versteht es sich von allein, dass die Zusammenarbeit mit den Eltern bei uns eine große
Rolle im organisatorischen und pädagogischen Ablauf einnimmt.
Auf der Basis gegenseitigen Vertrauens arbeiten wir offen und mit wert-
schätzendem Interesse mit der Familie des Kindes zusammen, um die optimale Entwicklung des Kindes und sein Wohlbefinden in unserem Kindergarten zu fördern.
Wir sehen uns als familienergänzende Einrichtung und stehen den Eltern für Fragen und Anregungen bei Bring- und Abholzeiten, bei Elternabenden, Elternsprechtagen und bei Entwicklungsgesprächen zur
Verfügung.
Durch Elternbriefe, Wochenpläne und Infowand im Flur informieren wir Eltern.
Eine besondere Möglichkeit der Elternmitarbeit bietet sich bei unseren regelmäßig stattfindenden Festen, bei denen wir auf die Unterstützung der Eltern angewiesen sind und sich jeder nach
seinen Möglichkeiten und Fähigkeiten mit
einbringt.
9.
Nachwort
Unser pädagogisches Konzept wurde erstellt durch die Mitarbeiter
Regina Wilckerling, Susanne Bramlage und Hille Trentelmann im Sommer 2012.
Eine kontinuierliche Reflexion unserer täglichen pädagogischen Arbeit und die allgemeinen Entwicklungen im pädagogischen Bereich machen eine laufende Fortschreibung und Überarbeitung unserer
Konzeption auch in Zukunft notwendig.
Unser pädagogisches Konzept dient der Information über unsere Bildungsarbeit und dem organisatorischen Ablauf in unserem Kindergarten für Eltern, Behörden, Mitarbeitern und Praktikanten.
Stand August
2012